Seite 1
Seite  2
Seite  3
Seite  4
Seite  5

Chins im Himmel

Seite 2

 


Jou-Jou

Jou-Jou 01
Mein Baby Jou-Jou habe ich - als sie 10 Wochen alt war - bei Esther Evers in Holland erstanden. Sie war das dritte farbige Mädel in meiner Chinnie-Gruppe und hat einfach wie ein kleines schwarzes Engelchen ausgesehen mit ihren großen dunklen Augen, dem kugelrunden Velvet Kopf und den winzigen Öhrlies. Sie passte damals gerade so in meine Hand hinein und hat sich auch als sie erwachsen wurde immer noch ihr kindlich anschmiegsames, aber auch ängstliches Wesen bewahrt.

Sie war ein dickes rundes Moppelchen, dem Futter nie abgeneigt, mit einem leicht scheuen Wesenszug. Der ruhigen und zurückhaltenden Cindy war sie als Freundin mehr zugetan als Spotty, deren kumpelhafte, direkte und spielerische Art sie eher erschreckten.

Jou-Jou 02
Überhaupt war Jou-Jou sehr schreckhaft und hat wie am Spieß geschrien, wenn ich sie mal hochgenommen habe. Nach ein paar geflüsterten Beruhigungsworten hat sich die Kleine aber zum Glück immer schnell wieder beruhigt, ist jedesmal total verschmust und anschmiegsam geworden und konnte lange Zeit gemütlich auf dem Arm aushalten.

Jou-Jou hatte als Tochter zweier 1. Preisträger aus Holland das allerschönste und dichteste Fell all meiner Chinnies. Sie hasste darum wohl auch Wärme und vergötterte förmlich ihr Sandbad, in dem sie als Baby am liebsten gleich schlief. Auslauf war ihr nicht sooo wichtig, Versteckmöglichkeiten wie das Schlafhaus oder die PVC-Röhre dagegen um so mehr.

Jou-Jou 03

Als sich Vinnie zu dem Girly-Trio - als Hahn im Korb- gesellte, behagte das Jou-Jou ganz und gar nicht. Sie hatte vor dem Kerl regelrecht Angst, wurde zickig, motzig und verteilte an ihn, aber auch an alle anderen (inklusive mich) Pipi-Duschen. Ich beschloss daher, ihr ein eigenes Böckchen und einen eigenen großen Käfig zu geben. Als sie dem weißen Kimba dann gegenüberstand, war es Liebe auf den ersten Blick!!! Ihre Hochzeitsnacht war unglaublich... und so ausschweifend, dass Jou-Jou am anderen Tag kaum mehr laufen konnte und ich sie ins Schlafhaus aufs oberste Brett heben musste. Diese Wahnsinnsnacht blieb für die beiden Dauer-Turteltauben dann auch nicht ohne Folgen... Jou-Jou blähte sich zu einer schwarzen Kanonenkugel auf und nach 111 Tagen war es soweit...
Ich freute mich schon auf die Geburt und erwartete keine Probleme, denn krank war der kleine schwarze Pelzball ja nie gewesen.

Jou-Jou 04

Dann aber ging alles plötzlich sehr schnell und das Ende war da, ehe ich noch recht begriff, was geschehen war. Nachträglich stellt sich heraus, dass Jou-Jou 5 Babies in sich trug. Vier brachte sie zur Welt, davon 2 Todgeburten, und zwei lebende - DJ und Floh. Nach der absolut unglaublichen Geburt ging es Jou-Jou sehr schlecht. Die Kleine hatte Krämpfe, konnte weder laufen noch essen und erst recht nicht die Babies stillen oder versorgen. Trotz intensivster ärztlicher Betreuung blieb das 5. Baby in ihrem Bauch zunächst selbst beim Röntgen und Ultraschall unentdeckt, was schließlich bei ihr zur Leichenvergiftung und einem wirklich qualvollen, grausamen Tod geführt hatte. Jou-Jou schlief in meinen Armen ein... sie war gerade mal 1 Jahr alt und wäre sicher eine gute Mutter geworden.

Es tut mir leid Jou-Jou, dass ich es nicht geschafft habe beide Babies für Dich zu retten, das arme Flöhlie hat es nicht geschafft. Aber ich kann Dir versichern, dass DJ, Dein wunderschöner Sohn, Dir sehr ähnlich ist und ich erinnere mich - durch ihn - sehr gerne an Dich!

Marion


 



Floh

Floh 01
Floh, die kleine und zu früh geborene Tochter von Jou-Jou war wirklich ein absolut putziges Wesen mit enormem Lebenswillen. Als sie zur Welt kam wog sie gerade mal 29 Gramm. Sie war grau, mit einem Schweine-Ringelschwänzchen, einem lustigen weißen Fleck an der Seite und einem munteren lieben Charakter.
Floh 02
Mit viel Mühe und gutem Zureden gelang es mir, sie bis auf 108 g hochzupäppeln, und mit viel Erstaunen und Freude verfolgte ich jede positive Entwicklung in ihrem Leben und feierte jedes Gramm, das sie zunahm. Sie hatte irgendwie einen schlechten Gleichgewichtssinn, denn oftmals - besonders wenn sie aufgeregt war - geriet sie ins Taumeln und kugelte als kleiner Flauschball munter, aber nicht besonders zielstrebig herum.
Floh 03
Oft musste ich vor Lachen an mich halten, so drollig sahen ihre Bemühungen aus. Ihrem Bruder DJ sowie den Stiefgeschwistern hinkte sie aber in ihrer Entwicklung um einiges hinterher. Dennoch war ich zuversichtlich, dass sie es schaffen würde.

Als aber mit der 7. Woche die Futterumstellung von der Flasche auf feste Nahrung kam, da spielten ihre kleinen Organe nicht mehr mit.
Floh 04

Sie bekam Durchfall, gegen den alle Medikamente nix nützten, und als zudem noch eine Lactose-Allergie auftrat siegte nach 14- tägigem Kampf die Schwäche ihres Körper über ihren Überlebenswillen.

Liebes Flöhlie, ich freue mich, dass ich Dich, wenn auch nur für kurze Zeit, bei mir gehabt habe. Du hast mich oft zum Lachen gebracht, und ich hätte Dich gerne aufwachsen gesehen.

Marion



zurück
nach oben
weiter



::: © 1999-2014 by I. Saar :::
::: alle Rechte vorbehalten :::


Home