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Chins im Himmel

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Moppel

(* 15.05.98, + 30.10.98)

Moppel 01

Moppel war ein ganz liebes Kerlchen, welches wir wie viele unserer Tiere beim Zoohändler kauften. Er war, wie der Name schon sagt, etwas moppelig und sehr verfressen. Auch hatte er einen sehr kurzen und ziemlich zerrupften Schwanz, was aber unserer Liebe zu ihm keinen Abbruch tat.

So gerne wir Moppel auch hatten, unsere anderen Chinnies konnten ihn nicht leiden. Er saß mit vier anderen in einem riesengroßen Käfig und musste sich dort ständig der Angriffe erwehren. Da wir solche Rangkämpfe schon öfter erlebt hatten, dachten wir uns anfangs auch nichts dabei. Irgendwann war es aber so weit, dass Moppel überhaupt nicht mehr aus seinem Häuschen rauskam, soviel Angst hatte er.

Da haben wir beschlossen, ihm einen extra Käfig zu kaufen. Nur noch eine Nacht musste er überstehen. Da er sich ja nicht mehr raustraute, haben wir ihm Futter und alles ins Häuschen gestellt und dadurch aufgeweckt traute er sich dann doch aus dem Käfig raus zur allgemeinen Laufstunde mit den anderen.

Ja, und da passierte dann das Unglück. Fünf Chinnies rannten wie wild durch die Gegend und beanspruchten das ganze Wohnzimmer für sich. Auch Moppel lief fleißig mit rum. Ich bin dann auch mal durchs Wohnzimmer gegangen, als Moppel mir in voller Fahrt entgegenlief. Ich hatte gerade meinen Fuß gehoben und Moppel lief voll darunter. Ich weiß, dass ich ihn NICHT getreten habe, aber irgendwie hat der kleine Kerl so einen Schock bekommen, dass er noch ein paar Meter weiterlief und dann umfiel und alle Viere von sich streckte. Wir ließen sofort alles stehen und liegen und fuhren mit ihm zum Tierarzt, aber die konnte ihm leider nicht mehr helfen. Wir haben Moppel ein würdiges Begräbnis im Garten zuteil werden lassen.

Dunja


 



Bingo

(* 24.04.98, + 10.07.99)

Bingo 01

Als ich Bingo das erste Mal beim Zoohändler sah, war es Liebe auf den ersten Blick und ich nahm ihn sofort mit nach Hause. Bingo wohnte eine Zeitlang mit Mucki in einem Käfig, aber als die beiden sich nicht mehr verstanden, zog Bingo in einen Einzelkäfig um. Da er sich dort dann doch sehr einsam fühlte, entschlossen wir uns, dieses schöne Wilson-White-Böckchen zur Zucht zu verwenden und kauften ihm ein Standard-Weibchen namens Minnie. Bingo und Minnie verstanden sich anfangs überhaupt nicht, aber nach einer Nacht in einer engen Kiste waren sie ein Herz und eine Seele. Bingo hatte aber zeitlebens einen unbändigen Freiheitsdrang und forderte immer äußerst rigoros seinen Auslauf ein.

Trotz allem hatte er noch die Zeit, mit Minnie drei wunderschöne Babys zu zeugen (zwei Standards und einen Silberschecken), welche am 24.06.99 zur Welt kamen, was ich auch noch beobachten und fotografisch festhalten konnte. Leider verstarb eines der grauen Jungtiere bereits am 26.06.99, aber die beiden anderen entwickelten sich zu wunderschönen und allerliebsten Chinnies.

Bingo 02
Eines Abends hatten wir dann Probleme mit dem Fernseher und zogen zu diesem Zweck den Phonowagen - hinter dem alle Kabel chinniesicher verstaut waren - hervor und behoben das Problem. Da keiner mehr unterwegs war, ließen wir alles so stehen und wollten es am nächsten Abend wieder richten. Ja, am nächsten Abend kamen wir von der Arbeit nach Hause und stellten fest, dass das Licht nicht mehr ging, die Sicherung war rausgeflogen. Und dann kam der Schrecken pur... ein Türchen von Bingos und Minnies Käfig stand offen!!! Minnie saß brav mit ihren Babys im Käfig, aber Bingo war weg...

Wir haben dann alles abgesucht, konnten ihn aber nicht finden!!! Zum Schluss kamen wir auf die Idee, dass wir ja im Phonoschrank nachsehen könnten. Ja, und da saß Bingo, zwar ziemlich verstört aber lebendig. Bei einer eingehenden Untersuchung beim Tierarzt wurde dann festgestellt, dass er eine Verbrennung an der rechten Vorderpfote hatte, die daher stammte, dass er die Kabel angeknabbert hat und davon einen elektrischen Schlag abbekommen hat. Der Tierarzt hat das Pfötchen dann mit einer Salbe behandelt und eingebunden, wir sollten aber jeden zweiten Tag zur Nachkontrolle kommen, ob da was abstirbt.

Bingo 03
Wir waren dann auch jedes Mal da, aber der Tierarzt war in Urlaub gegangen und hatte nur eine Vertretung. Die hat sich aber irgendwie ziemlich wenig für ihn interessiert und nur immer gecremt und bandagiert, obwohl das Beinchen langsam schwarz wurde. Am 09.07.99 reichte es uns dann, und wir machten für Samstag, 10.07.99, einen Termin in der Tierklinik in Nürnberg. Die meinten dann, dass man da schon früher etwas hätte tun sollen, und dass jetzt das Pfötchen bis zum Gelenk amputiert werden muss, was sie jetzt gleich machen würden. Mittags durften wir dann anrufen, wie die OP verlaufen ist, und sie meinten, es wäre alles in Ordnung, Bingo würde nur noch die Narkose ausschlafen, wir könnten ihn aber gegen 17.00 Uhr wieder abholen. Wir waren dann auch überpünktlich dort, aber da konnte uns die Tierärztin nur noch mitteilen, dass Bingo gar nicht mehr so richtig aus der Narkose aufgewacht ist, sondern gegen 16.30 Uhr gestorben ist. Scheinbar war der kleine Kerl von den ganzen Schmerzen schon so geschwächt, dass er die Narkose nicht mehr überstanden hat.

Bingo 04

Auch Bingo fand im Garten einen schönen Platz, wo er in Frieden ruhen kann. Als Vermächtnis hinterließ uns Bingo seine zwei schönen Kinderchen Bingi und Krümel, und als besondere Überraschung brachte Minnie am 14.10.99 noch ein Silberschecken-Mädchen zur Welt, unsere kleine Mopsi, die prächtig wächst und gedeiht und uns viel Freude macht.Durch die Ähnlichkeit, die Bingi und Mopsi mit ihrem Papa Bingo haben, werden wir jeden Tag freudig an unseren kleinen Liebling erinnert. Und dieser Ausbruch war uns eine Lehre, wir haben jetzt alle Käfige ausbruchsicher verbarrikadiert.

Bingo war ein zutraulicher, freundlicher und verspielter kleiner Kerl, der uns zeitlebens immer nur Freude bereitet hat, in unseren Herzen lebt er weiter.

Dunja



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